Der Außenhandel Äthiopiens besteht im Wesentlichen aus dem Export von Kaffee. Deutschland ist der größte Importeur von äthiopischem Kaffee. Äthiopien wurde als einem der afrikanischen Länder von dem Gruppe der Acht-Treffen im Jahre 2005 ein Großteil seiner Schulden erlassen.
Das Bruttosozialprodukt pro Kopf lag im Jahr 2000 bei 100 US-Dollar, kaufkraftbereinigt bei 660 PPP-$. Die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf zwischen 1999 und 2000 lag bei 3,0 %.
Gewerkschaften sind erlaubt, allerdings dominiert die staatliche Einheitsgewerkschaft Konföderation Äthiopischer Gewerkschaften das Arbeitsleben des Landes.
Äthiopien zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Schätzungsweise 49 % der Bevölkerung sind unterernährt, auch in „guten“ Erntejahren bleiben Millionen Äthiopier auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Ursachen des Hungers sind Dürre und Überschwemmungen, verschärft durch verbreitete Entwaldung und Erosion.
Der Waldbestand ging zwischen 1960 und 2012 von 37 % auf 3 % der Fläche Äthiopiens zurück. Die Menschen in Äthiopien sind größtenteils Landwirte in Subsistenzwirtschaft. Bedingt durch das starke Bevölkerungswachstum jedoch war es ihnen nicht mehr möglich, ihre Familien von der verfügbaren Ackerfläche zu ernähren, was zu Rodungen geführt hat. Der Wald schützte das Land jedoch vor Bodenerosion, so dass langfristig gesehen ein noch größerer Verlust an Ackerfläche zu befürchten ist.
Ein Bevölkerungswachstum um 2 Millionen jährlich in den letzten zehn Jahren, aber auch der Verfall der Kaffeepreise führten 2003 zu einem Anstieg des Hungers in manchen Landesteilen. Während Dürreperioden früher in Abständen von 25 bis 30 Jahren auftraten, kommt es mittlerweile in Abständen von vier bis fünf Jahren zu Dürren.
Die Nahrungsmittelhilfe wird zumeist aus dem Ausland eingeführt, während Nahrungsmittel aus Gebieten mit Überschüssen in Äthiopien selbst wegen der mangelhaften Infrastruktur nur schwer in hungerbetroffene Landesteile transportiert werden können. Die Abhängigkeit von auswärtiger Hilfe und ihre problematischen Folgen tragen ebenfalls ihren Teil zum Hungerproblem bei und sollen mit längerfristig angelegten Entwicklungsstrategien der äthiopischen Regierung und internationaler Hilfsorganisationen verringert werden.
Zugang zu sauberem Trinkwasser, seit 2010 ein Menschenrecht der UNO, besitzt laut WHO und UNICEF nicht einmal jeder zweite äthiopische Bürger.
Kinderarbeit ist weit verbreitet: 58,1 % der Jungen und 41,6 % der Mädchen zwischen 5 und 14 Jahren arbeiten regelmäßig, die überwiegende Mehrheit (95 %) in der familiären Landwirtschaft. In den großen Städten leben mehrere Hunderttausend Straßenkinder.Nach Angaben der Weltbank vom Dezember 2012 ermöglichte das starke Wirtschaftswachstum der vorhergegangenen fünf Jahre 2,5 Millionen Äthiopiern den Weg aus der Armut. Demnach sank die Armutsrate von 38,7 Prozent im Jahr 2004/05 auf 29,6 Prozent im Jahr 2010/11.
(Quelle: Wikipedia)