Zur besonderen Förderung von alleinerziehenden Frauen organisiert Enat Afer e. V. Patenschaften mit deutschen Spendern, die alleinerziehenden Frauen den Besuch der Imkereischule und von Englischkursen ermöglichen sollen.
Besonders stark betroffen von den Folgen der Entwaldung sind die Mitglieder des Ado-Clans, eine wegen ihrer Eßgewohnheiten (Guerezaaffen und Aas) stark diskriminierte Bevölkerungsgruppe, die im allgemeinen keine Tiere hält und nur kleine Landflächen bewirtschaftet, weswegen der Wald für sie die direkte Lebensbasis darstellt. Adofrauen sammeln fast das gesamte auf den lokalen Märkten gehandelte Brennholz im Wald. Der schwierigste Arbeitsgang dabei ist für sie der Transport des Brennholzes, der durchschnittlich 5 Stunden am Tag einnimmt. Der Rückgang der Wälder führt zu längeren Transportwegen, die durch die erhöhte körperliche Belastung eine höhere gesundheitliche Anfälligkeit bewirken und zu einer Reduktion des Erlöses aus dem Brennholzverkauf und damit zu einer Minderung des Gesamthaushaltseinkommens führt.
Die Männer des Ado-Clans sind in erster Linie diejenigen, die Fallen stellen. Gefangen werden Gazellen und einige Affenarten. Die zunehmende Entwaldung erschwert auch dieses. Aus diesen Gründen hat sich die ohnehin mangelhafte Ernährungssituation der Adomitglieder weiterhin verschlechtert. Um die Folgen reduzierter Einkommensentwicklung kompensieren zu können, haben die Bauern der Region vor, verschiedene Strategien einzuschlagen:
- Reduktion des Viehbestandes
- Intensivierung des Farmsystems – z. B. Kartoffelanbau
- Etablierung farmeigener Bienenweiden
- Modernisierung der Bienenhaltung
Die Scheidungsrate in der Region ist hoch und auch die Abwanderungsrate von jungen Männern in die Stadt. Somit vergrößert sich auch die Anzahl allein stehender Frauen mit Kindern mehr und mehr. Zudem ist auch der Ausbildungsgrad von Frauen sehr schlecht, da Mädchen häufig frühzeitig die Schule abbrechen, weil sie zuviel im Haushalt helfen müssen oder frühzeitig heiraten.
Arbeitsmöglichkeiten für Frauen insbesondere in Bereichen mit geringen Ausbildungsstandards beschränken sich jedoch weitgehend auf Kleinhandel und Prostitution. Es ist daher das Anliegen von Enat Afer und Bebenos Charity Association (Initiative für Umwelt, Gesundheit u. Bildung), die Einkommenschancen für Frauen zu erhöhen. Dies soll zum einen dadurch erreicht werden, dass 50% der in Imkerei ausgebildeten Frauen sein sollen, weswegen auch eine Frau als Imkereilehrerin beschäftigt wurde.
Frauen haben generell ein großes Interesse an der Honigproduktion, da sie zumeist auch mit der Tee-Verarbeitung und dem Verkauf – sei es für den Eigenbedarf oder zum Handel – befasst sind. Ferner sollen auch Frauen als Schneiderinnen in Zukunft ausgebildet werden, da mit der Verbreitung modernisierten Imkereiwesens auch der Bedarf nach Schutzkleidung wachsen wird.
Ferner können diese Frauen auch Schulkleidung nähen, da das Problem gerade ärmerer Schichten darin besteht, dass einige ihre Kinder nicht zur Schule schicken können, weil die Kosten für die vorgeschriebene Schulkleidung zu hoch sind. Die Herstellung von Solaröfen für den Haushalt soll ebenfalls den Verbrauch von Holz reduzieren und vor allem die Frauen vor dem Austritt der augenschädigenden Rauchgase bei der traditionellen Kochweise schützen.